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27.01.2017

VBE: Digitalisierung endlich in Gang bringen

Studie: Schulen haben zu selten schnelle Internetanschlüsse

„Der Bericht der Medienberatung bestätigt leider nur, was wir schon lange wissen: Schulen in NRW sind von einer zeitgemäßen IT-Ausstattung noch weit entfernt“, sagt Udo Beckmann, Vorsitzender des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) NRW. Nach einer Studie der Medienberatung NRW, die heute in einer aktuellen Stunde im Landtag diskutiert wurde, leiden Schulen unter einer dramatischen Unterversorgung mit schnellem Internet.

Während 77,4 Prozent aller Privathaushalte Mitte 2016 über eine Anschlussgeschwindigkeit von mindestens 50 Mbit/s verfügte, ist es bei den Schulen umgekehrt. 82 Prozent der Schulen verfügen über einen Anschluss mit einer Geschwindigkeit von weniger als 50 Mbit/s.

„Wir fordern die Landesregierung auf, aus dieser Nachricht eine Momentaufnahme zu machen, die bald der Vergangenheit angehört. Die Digitalisierung muss endlich in Gang gebracht werden“, sagt Beckmann.

Der VBE hat im Dezember 2016 ausdrücklich begrüßt, dass sich die KMK auf eine Strategie zur ‚Bildung in der digitalen Welt‘ verständigt hat. Zusätzlich stellt Bundesbildungsministerin Johanna Wanka fünf Milliarden für digitale Infrastruktur bereit.

„Diese Absichtserklärungen sollten schnellstmöglich umgesetzt werden. Wir brauchen klare gesetzliche Regelungen, damit Lehrkräfte ihrem digitalen Bildungs- und Erziehungsauftrag geschützt nachkommen können und eine Qualifizierungsoffensive. Die Länder müssen sich verpflichten, die Lehrerinnen und Lehrer für die neuen Herausforderungen aus-, fort- und weiterzubilden. Diese Fortbildungen müssen in der Dienstzeit und nicht on top stattfinden“, sagt Beckmann.

Digitalisierung im Unterricht kann die Motivation und die Zusammenarbeit steigern und das Lernen fördern. Die Lehrerinnen und Lehrer sind dazu bereit, wie etwa die Forsa-Umfragen des VBE gezeigt haben.

Auch aus Schülersicht ist digitale Bildung bitter nötig. Fast ein Drittel der Jugendlichen in Deutschland, so hat die „Computer“-Studie ICILS gezeigt, verfügt über so geringe Kompetenzen im Umgang mit digitalen Medien, dass sie kaum in der Lage sein werden, spätere Ansprüche im Beruf zu erfüllen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen – sie sind faktisch als Analphabeten im Internet unterwegs.

Die VBE-Umfragen zum digitalen Lernen finden Sie hier


Pressemitteilung 4-2017
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