VBE: Lehrkräfte brauchen Entlastungen
„Lehrkräfte müssen immer komplexer werdende Aufgaben bewältigen. Die Veröffentlichungen von Ranking-Daten, etwa zum Unterrichtsausfall, können nur ein verzerrtes Bild der Situationen an den Schulen wiedergeben und tragen nicht zur Lösung der Probleme bei. Es gilt, die Rahmenbedingungen für qualitativen Unterricht zu schaffen, statt mehr Druck auf Lehrkräfte zu erzeugen. Es sollten nicht noch mehr Baustellen geschaffen werden“, erklärt Udo Beckmann, Vorsitzender des VBE NRW.
Handlungsbedarf sieht der VBE vor allem bei der direkten Beseitigung des Lehrermangels und des Unterrichtsausfalls. Maßnahmen zur Unterrichtsversorgung, wie die Kooperation mit der Wirtschaft und die Anwerbung weiterer Seiteneinsteiger, dürfen nur Notlösungen sein. Schülerinnen und Schuler brauchen ausgebildete Lehrkräfte.
Den Erhalt der Förderschule und die damit verbundene Wahlfreiheit für Eltern begrüßt der VBE. Klassen an Förderschulen und inklusive Lerngruppen an Regelschulen benötigen speziell ausgebildetes Fachpersonal. Für erfolgreiches inklusives Lernen an Regelschulen fordert der VBE weiter eine Doppelbesetzung, bestehend aus Lehrkraft und Sonderpädagoge sowie Unterstützung durch multiprofessionelle Teams.
Die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium (G9) begrüßt der VBE ebenfalls. „Auch hier gilt: Qualität vor Schnelligkeit. Eine zu rasche Umsetzung birgt die Gefahr, erneut Chaos ins System zu bringen. Eine Verbesserung an der Schulform Gymnasium darf nicht zu Lasten anderer Schulformen führen“, sagt Udo Beckmann.
Eine weitere Baustelle ist die Weiterentwicklung des digitalen Lernens. Mit der Einführung der digitalen Plattform LOGINEO NRW bekommen Lehrerinnen und Lehrer eine Infrastruktur, die die zeitgemäße Nutzung webbasierter Anwendungen zur Kommunikation und Organisation zum Einsatz im Unterricht ermöglichen soll. Udo Beckmann: „Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften müssen digitale Endgeräte in ausreichender Zahl in den Schulen zur Verfügung stehen. Zudem darf die Einführung von LOGINEO NRW nicht zu einer stärkeren Arbeitsbelastung durch längere Arbeitszeit und Arbeitsverdichtung führen“.
Weitere Baustellen sind die Prävention von Gewalt an Schulen und die Gesundheit von Lehrkräften, welche ausschlaggebend sind, um einen qualitativen Unterricht zu gewährleisten und deshalb nicht vergessen werden dürfen. Der VBE NRW steht auch der neuen Landesregierung als kritisch-konstruktiver Gesprächspartner bereit.
Pressemitteilung 41-2017
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